Rund 60 Schaurener Einwohner beteiligen sich aktiv bei der Einwohnerversammlung
Welche Vorstellungen und Wünsche haben die Schaurener Bürger für die zukünftige Gestaltung Ihrer Gemeinde? Was macht das Dorf bereits heute lebenswert und wo besteht Handlungsbedarf? Um diese Fragen zu beantworten startete am Freitag, den 10.06.2016 die Dorfmoderation in Schauren. Zur eingeladenen Einwohnerversammlung im Gemeindehaus konnte Ortsbürgermeister Andreas Rössel rund 60 Schaurener Bürger begrüßen. Gekommen waren alle Altersschichten, Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene aller Altersgruppen.
„Dorferneuerung besteht nicht nur aus der Planung von baulicher Erneuerung. Ebenfalls gilt es hier das Dorfleben/das Miteinander im Dorf zu stärken“. Auf diesen Punkt wiesen in Ihren Reden sowohl Verbandsgemeindebürgermeister Karl-Heinz Simon als auch Ortsbürgermeister Rössel hin. Schauren hat zurzeit über 85 Kinder und Jugendliche, darunter allein 33 Kinder im Alter bis 6 Jahren und weitere 38 im Alter zwischen 7 bis 14. Hier gilt es bereits heute die Weichen für die Zukunft von Schauren zu stellen, um möglichst viele Schaurener auch nach Ihrer Jugend in Ihrem Heimatdorf zu halten.
Der für die Dorfmoderation beauftragte Architekt Jürgen Schuh aus Walhausen stellte anhand von topographischen Karten die Siedlungsentwicklung von Schauren ab dem Beginn des 19. Jahrhundert dar und gab einen Rückblick auf die Dorfentwicklung seit Aufstellung des ersten Dorferneuerungskonzeptes von Schauren aus dem Jahre 1988. In der anschließenden Diskussion wurden unter der regen Beteiligung aller anwesenden Einwohner die Stärken und Schwächen von Schauren ermittelt.
Als Pluspunkte der Gemeinde wurden der in 2015 neu eröffnete Kinderspielplatz und der neugestaltete, barrierefreie Kapelleneingangsbereich genannt. Ebenso wurden die bereits vorhandene Dorfgemeinschaft und gemeinsame Veranstaltungen wie z.B. der in 2015 erstmalige stattgefundene Weihnachtsmarkt besonders hervorgehoben. Des Weiteren wurden die Aktivitäten des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr (der einzige Verein im Dorf) lobend erwähnt.
Die Jugendlichen im Dorf bemängeln, dass es keinen Treffpunkt gibt, welcher ganzjährig und bei jedem Wetter nutzbar ist. Hier wurde die Sanierung und Wiedereröffnung des Jungendraumes gewünscht. Um diesen Punkt sowie evtl. Erweiterungen und Verbesserungen am Kinderspielplatz und weiteren Freizeitangeboten für Kinder- und Jugendliche wird sich nun die Arbeitsgruppe „Kinder- und Jugendliche“ kümmern.
Weitere Punkte die von den Anwohnern angesprochen wurden, waren „zu hohe Geschwindigkeit einiger Autofahrer in der Hauptstraße sowie im Wieschen - 30er Zonen werden hier gewünscht. Fehlende Überdachungen an den Bushaltestellen! Kein Angebot an Treffpunkten wie Gaststätten aber auch fehlende Ferienwohnungen und Informationen für Wanderer. Die vorhandenen Dorfplätze sowie Dorfeingangsbereiche müssten verschönert werden. Um den Einwohnern schneller und zeitgemäßer Informationen zur Verfügung stellen zu können, wurde die Einrichtung einer Internetpräsenz gewünscht.
Weiterhin wurde vorgebracht, dass das Gemeindehaus insbesondere die vorhandene Küche und der frühere Jugendraum dringend saniert werden müssen.
Um die vorgebrachten Anregungen nun detailliert zu begutachten und besprechen zu können wurden insgesamt 4 Arbeitsgruppen gebildet. Gruppe 1: Kinder- und Jugendliche, Gruppe 2: Verkehr, Landschafts- und Dorfökologie, Gruppe 3: Dorfleben, Gruppe 4: Dorfbild und Tourismus. In den Gruppen soll nun in verschiedenen Treffen themenbezogene Konzepte für durchzuführende Maßnahmen, Projekte etc. erarbeitet werden, die dann zu einem einheitlichen Maßnahmenkatalog zusammengefasst werden, der als Grundlage zur Weiterentwicklung der Dorferneuerung dient.
Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Ortsbürgermeister Rössel allen Teilnehmern nochmals recht herzlich für Ihre Kommen, die rege Beteiligung sowie die schon am gleichen Abend von den Schaurenern gezeigte große Bereitschaft sich weiter in den Arbeitsgruppen zu beteiligen.
Freitag, 01. Juli 2016 07:10